„anders-besser-leben-Kongress“
12.-18. Februar 2023
Programm
Der „anders-besser-leben-Kongress“ gliedert sich in zwei Abschnitte, den Online-Kongress und der Werkstatt (siehe Umschaltbutton). Bitte melde dich jeweils dafür an.
Unser Online-Kongress umfasst:
Anmeldung Online Kongress 12.2.-17.2.2023

Podiumsgespräch
Ökocity // Ökodorf: Transformation beginnt da, wo du jetzt bist! 4 engagierte Mutmacher*innen aus Stadt und Land im Dialog
Viele von uns merken: So geht’s nicht weiter!
Doch wie wollen wir zukünftig leben? Und wie kann ich erste Schritte der Veränderung bereits jetzt einleiten? Vier visionäre Expert*innen blicken aus verschiedenen Winkeln auf Transformationsansätze in Stadt und Land. Sie alle planen an Orten der Nachhaltigkeit und Gemeinschaft, setzen ihre Ideen konkret um. Im gemeinsamen Gespräch finden wir heraus, wie sich ihre Visionen gegenseitig ergänzen und befruchten und auch, wo es Unterschiede gibt.
Bist du dabei? Die Zuhörenden erwarten Inspiration und praktische Tipps für eine Zukunftsgestaltung – du kannst dem Podium Fragen stellen.
Prof. Dr.-Ing. Ekhart Hahn: Der Siedlungsökologe plant die postfossile Modellstadt „Ecocity Wünsdorf“ bei Berlin.
Sandra Passaro: Hungry Cities! Permakultur als Planungsinstrument für nachhaltige Initiativen auch im urbanen Kontext.
Tracy Abenaa Osei-Tutu: Zukunftsgestalterin – eine junge Aktivistin zieht aus Berlin in eine ländliche Gemeinschaft.
Klemens Jakob: Ownhome: Autarke Tinyhouses für ein Leben im Einklang mit sich und der Welt.
Moderation: Simone Britsch

Prof. Dr. Gerald Hüther und Susanne Socher im Dialog
Die Demokratie neu lernen im Kleinen wie in der Gesellschaft
Kleine Gemeinschaften mit starken Individuen haben ein großes Potential, basisdemokratische Prozesse in überschaubaren Formen zu üben. Dabei wirkt Individualität und Gemeinwohl zusammen. Was brauchen die Einzelnen, um Kompetenzen, Engagement und Vertrauen in Entscheidungsprozessen zu entwickeln? Wie kann partizipative Demokratie in Initiativen und Gruppen stärker etabliert werden? Und können wir darauf aufbauend im Großen eine Reform der Demokratie anstoßen? Eine erhellende Diskussion über Wege zur gesamtgesellschaftlichen Demokratie, die weniger Ohn-Macht, Lobbyismus und Protestwähler und mehr direkte Bürgerbeteiligung und zukunftsfähige Beschlüsse hervorbringt.
Prof. Dr. Gerald Hüther zählt zu den bekanntesten Hirnforschern und Autoren Deutschlands. Er ist Vorstand der Akademie für Potentialentfaltung.
Kontakt: cas@akademiefuerpotentialentfaltung.org
Susanne Socher: Dipl. Politikwissenschaftlerin, lebt in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Sie leitet den Bereich „Kommunale Demokratie“ bei Mehr Demokratie e.V. und berät Initiativen, Verwaltung und Mandatsträgern zu direktdemokratischen Prozessen.
Kontakt: susanne.socher@mehr-demokratie.de
Moderation: Stefanie Raysz

Gemeinschaftskompass
Initiativen aufbauen mit Methode
90% aller gemeinschaftlichen Initiativen bleiben in der Vorbereitungsphase stecken oder überstehen die ersten drei Jahre nicht. Was ist das Geheimnis der erfolgreichen Gruppen und Teams, die es schaffen, langfristig und überzeugend zusammenzuarbeiten? Aus der Erfahrung aus dem Aufbau des Ökodorfs Sieben Lindens und vieler Gemeinschaftsbegleitungen hat Eva Stützel die Essenz herausgearbeitet: Die Orientierungshilfe „Gemeinschaftskompass“ stellt sieben Aspekte für das Gelingen gemeinschaftlicher Projekte bereit.
Gründung – nur mit Kompass!
Eva Stützel: Diplom-Psychologin, Mitbegründerin des Ökodorf Sieben Linden, Gemeinschaftsberaterin, Entwicklerin und Buchautorin des „Gemeinschaftskompass“.
Kontakt: eva.stuetzel@gemeinschaftskompass.de
Moderation: Simone Britsch

Leeres Haus sucht neue Leute
Gemeinwohlorientierte Leerstandentwicklung als Brücke für regionale Regeneration
Leerstehende Immobilien gibt es in manchen Landstrichen etliche. Und es zieht viele Menschen raus aus den Ballungsräumen hin zu ländlicheren, sinnstiftenden Lebensformen. Doch wie kommt beides fruchtbar zusammen, so dass auch die Region und deren Strukturen daran gesunden?
Wenn das Eigenheim im Grünen zu eng gedacht ist, wird es komplexer: es geht darum, überschaubare, regionale Netzwerke zu formieren und für Leerstand solidarische Eigentums- und Entscheidungsformen zu finden. Wie kann ein regenerativer Ansatz in allen Lebensaspekten gemeinsam entwickelt werden von „Alteingesessenen“ und „Zuziehenden“? Thomas Meier hat damit in der Thüringer Initiative Talvolk e.V. Erfahrungen gesammelt.
Thomas Meier: Dipl. Ing. Architekt, Mitbegründer der Gemeinschaft Schloss Tonndorf, Gemeinschaftsberater, Projektentwickler für zukunftsfähige Dorf- und Regionalentwicklung.
Kontakt: atelierintervention@yahoo.de
Moderation: Simone Britsch

Es menschelt überall…
Konstruktiver Umgang mit Konflikten in Gruppen und Teams
Was führt in Gemeinschaften oft zu Konflikten? Gibt es typische Konfliktmuster? Worin wurzeln bestimmte Eskalationsdynamiken? Wie kann Konfliktprävention ganz konkret aussehen? Es gibt nicht unbedingt weniger Konflikte, wenn Menschen kollektiv auf Augenhöhe zusammen arbeiten und Projekte stemmen, vielleicht sogar zusammen wohnen. Es menschelt überall. Was wir tun können, ist eine Konfliktkultur entwickeln, die unsere Initiativen und Gruppen durch die Stürme der Gegensätzlichkeiten und Befindlichkeiten trägt.
Nicht zuletzt geht es darum, Frieden zu üben, da wo ich bin, lebe und wirke – genau jetzt in dieser Zeit.
Annett Gnass: Mit-Gründerin der Gemeinschaft Lebensbogen, Mediatorin, Coach, Projektbegleiterin in kollektiven Strukturen aller Art.
Kontakt: mediation@annettgnass.de
Website: https://www.annettgnass.de/
Moderation: Stefanie Raysz

Gesundheit, Heilung und Spiritualität im Heilhaus leben
Wie kommen Gruppen zu einem gemeinsamen Bewusstsein? Gerhard Paul und Dr. Carsten Mohr erläutern das Zusammenwirken des Heilhausgemeinschaft beim Aufbau eines Bewusstseinsfeldes, in dem die Kraft der Vision der Einheit von Geburt, Leben und Sterben fließt. Sie stellen Gesundung und Heilung im Heilhaus-Haus der Mitte als Tor in diese Vision vor, und wie ein multiprofessionelles Team die Menschen auf der Suche nach ihrem persönlichen Heilungsweg auf der Basis des spirituellen Bewusstseinsbogens begleitet.
Gerhard Paul, Vorstand der Heilhaus-Stiftung Ursa Paul und Sohn der Gründerin der Heilhausgemeinschaft (mit ca. 740 Mitglieder). Geschäftsführer in vier gemeinnützigen Tochtergesellschaften
Kontakt: g.paul@heilhaus.org
Dr. Carsten Mohr, Arzt und Kuratoriumsmitglied für Spirituelle Medizin/Heilkunde in der Heilhaus Stiftung Ursa Paul
Kontakt: c.mohr@heilhaus.org
Moderation: Stefanie Raysz
Anmeldung Online Kongress 12.2.-17.2.2023
Die „anders-besser-leben Werkstatt“ am 18.2.2023 bietet 8 verschiedene Themen in 2 Workshop-Blöcken. Bitte nutze den zum Workshop zugehörigen Button, um dich anzumelden.
Programm vormittags

Commons
Kooperativ wirtschaften hier und jetzt – statt Konkurrenz
Auf einem begrenzten Planeten ist kein unendliches (Wirtschafts-)Wachstum möglich – wie können wir uns das Ende des Kapitalismus konstruktiv und konkret vorstellen? „Commons“ ist das Prinzip der gemeinschaftlichen Verantwortung für Gemeingüter:
Es geht um das Loslassen von überkommenen ökonomischen Denkmustern, um ein gelingendes Miteinander, ein anderes Politikverständnis und ein sorgsames Wirtschaften ohne Wettbewerb und Profitstreben. Wie und wo können wir damit jetzt beginnen?
Luisa Kleine: Gründerin vom Gemeinschaftsnetzwerk Fuchsmühle
Kontakt: luisa.kleine@oya-online.de

Permakultur
Design als Planungshilfe für Initiativen und Gemeinschaften
Permakultur ist ein hilfreiches Gestaltungskonzept, mit dem auf nachhaltige Art und Weise Gärten, Siedlungen, Gebäude und Kulturlandschaft beplant werden können. Auch soziale Aspekte spielen eine große Rolle dabei. „Permakultur ist ein Tanz mit der Natur, bei dem die Natur führt.“ (Bill Mollison)
Sandra Passaro: Permakultur-Designerin, Dozentin, Kuratorin, Gründerin von Hungry Cities. Sie hat den Lernort Umwelt- & Kulturort NIRGENDWO Berlin für den B.U.N.D. ko-konzipiert.

Raumpioniere
Alternativen zum Leben in der Stadt
In den Städten sind die Auswirkungen der aktuellen Multikrisen stärker als auf dem Land. Die bekannten urbanen „Push-Faktoren“ (Lärm, Dreck, Enge, Konsumstress, Bombardement auf allen Sinnesebenen) tun ein Übriges: Viele Menschen – jung & alt – suchen nach Alternativen. Gerade die zunehmend entvölkerten ländlichen Räume der neuen Bundesländer bieten sich für einen Neustart an. Aber: Es ist nicht alles Gold, was glänzt und: ohne Moos ist meist nix los.
Jan Hufenbach: früher in der Wirtschaft tätig, heute Gründer einer Kreativagentur, Beratung als Raumpionier von Zuzügler*innen und Rückkehrern, Regionalentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit
Kontakt: willkommen@raumpioniere-oberlausitz.de

Mehr Demokratie – aber wie?
Bürgerbeteiligung konkret
Jeder von uns ist wichtig im Wandel. Kompetenzen + Engagement + Vertrauen in Entscheidungsprozesse sind dabei wesentliche Faktoren für partizipative Demokratie. Susanne Socher zeigt konkrete Wege und Möglichkeiten zur Demokratie mit mehr direkter Bürgerbeteiligung. Also: Wie kannst du selbst wirksam werden?
Susanne Socher: Dipl. Politikwissenschaftlerin, lebt in der Gemeinschaft Schloss Tempelhof. Sie leitet den Bereich „Kommunale Demokratie“ bei Mehr Demokratie e.V. und berät Initiativen, Verwaltung und Mandatsträgern zu direktdemokratischen Prozessen.
Kontakt: susanne.socher@mehr-demokratie.de
Programm nachmittags

Einführung in den Gemeinschaftskompass
Vom Ich zum Wir – Verbundenheit lernen in Gemeinschaft
Was brauchen Gemeinschaftsprojekte, damit sie gelingen? Der Gemeinschaftskompass kann dafür eine wichtige Orientierungshilfe sein. Sieben Aspekte zeigen systematisch, worauf es bei der Realisierung nachhaltiger Projekte ankommt. Zentral ist dabei die Pflege des Kerns – der Individuen und der Gemeinschaft. Wie kommen wir vom Ich zum Wir?
Barbara Stützel: Dipl. Psychologin, Psych. Psychotherapeutin, Sängerin, Yogalehrerin, Gemeinschaftscoach, Seminare zu Forum und Gemeinschaftsbildung, Gemeinschaft ZEGG
Kontakt: b.stuetzel@gmx.de

Ownhome
Wie können wir jetzt und in Zukunft selbst-bestimmter leben?
Ein Weg aus den Miseren unserer Zeit ist die ganz konkrete Rückeroberung der Autarkie:
Was heißt selbst-bestimmt leben in den Bereichen Strom, Wasser und Wärme? Am praktischen Beispiel vom „Ownhome“ zeige ich, was alles möglich ist. Gemeinsam schauen wir uns an, was jede*r tun kann – an genau der Stelle, an der du gerade stehst.
Klemens Jakob: Baubiologe, Künstler, Photovoltaik-Spezialist, Projekt und Buch „Ownhome„.

Orte zum Leben
Leerstand zum gemeinwohlorientierten Wiederbeleben ländlicher Regionen nutzen
Wie können verwaiste Schulen, Dorfläden, Gasthäuser und Höfe in Zusammenhang mit einer notwendigen Regeneration aller Aspekte ländlichen Lebens gebracht werden? Wie kann Leerstand zum Katalysator für eine von den Menschen vor Ort solidarisch getragene, zukunftsfähige Regionalentwicklung werden? Lasst uns Brücken bauen und Synergien nutzen!
Thomas Meier: Dipl. Ing. Architekt, Mitbegründer der Gemeinschaft Schloss Tonndorf, Gemeinschaftsberater, Projektentwickler für zukunftsfähige Dorf- und Regionalentwicklung.
Kontakt: atelierintervention@yahoo.de

Das (Corona-)Versöhnungs-Modell
Wie wir trotz kontroverser Ansichten Verständnis füreinander finden
Uns alle verbindet eine Sehnsucht nach Verständnis und Versöhnung – es fehlt oft eine Konflikt- und Kommunikationskultur. Anhand eines Modells, das in der Wanderuni während der Corona-Zeit entwickelt wurde, erkunden wir, wie auch bei tiefgehenden Konflikten Verständnis füreinander aufgebaut werden kann. Das Konfliktfeld „Corona“ dient dabei als Beispiel für tiefe Gräben zwischen Menschen.
Emil Funkenflieger: Gründer Wanderuni und Wandererhaus, Lernkulturgestalter, war lange unterwegs als Landstreicher und Wanderphilosoph und ist manchmal sesshaft in der Gemeinschaft Sulzbrunn.
Kontakt: emil@funkenflug.de
Wir freuen uns sehr über das rege Interesse und wünschen Inspiration und Freude in der Online-Kongress-Woche mit den Lernorten für morGEN!
Nach Abschluss des Kongresses erhalten alle, die sich hierfür angemeldet haben, per Mail die Links zu den Veranstaltungsaufzeichnungen. Sie stehen kostenfrei und über einen längeren Zeitraum zur Verfügung.
Spenden – sind gern gesehen! Mit deinem Beitrag unterstützt du unser überwiegend ehrenamtliches Kongress-Projekt mit solchen Info-Formaten. So können wir euch auch zukünftig online, themenfokussiert und inspirierend am Erfahrungswissen und praktischen Leben in Wandelorten teilhaben lassen! Dankeschön!